Glossar

Hier finden Sie Erklärungen zu zentralen Begriffen rund um das Thema (Anti-)Diskriminierung. Die Begriffe sind in alphabetischer Reihenfolge geordnet.


  • Empowerment

    aus dem Engl., power: Kraft, Macht. Wörtlich bedeutet Empowerment „Ermächtigung“ oder Bevollmächtigung. Mit Empowerment sind Strategien und Maßnahmen gemeint, um Menschen in die Lage zu versetzen, ihre Interessen eigenmächtig, selbstverantwortlich und selbstbestimmt zu vertreten und zu gestalten. Benachteiligte Menschen werden durch Empowerment bestärkt, ihre eigenen Kräfte zu entwickeln und Fähigkeiten zu nutzen, um ihre Lebensumstände und Entwicklungsmöglichkeiten zu verbessern - unabhängig vom Wohlwollen der Mehrheitsangehörigen. 
    Grundsätze von Empowerment sind es, Isolation zu überwinden, das Gruppenbewusstsein zu fördern, das Selbstbewusstsein zu stärken sowie Bewältigungsstrategien zu erarbeiten. Ziel ist es, aus Objekten Subjekte zu machen, also handelnde Akteur_innen statt passiver "Opfer."

  • Essentialisierung

    bedeutet die Überbetonung und Festlegung auf bestimmte Merkmale, Eigenschaften oder Verhaltensweisen. Sie werden als den Menschen wesenseigen und unverrückbar begriffen, als etwas, das "in seiner Natur liegt". Essentialisierungen gehen auch mit einer Reduzierung der jeweiligen Person auf dieses eine Merkmal einher, blenden also andere Identitätsmerkmale der Person aus.
    Nach essentialistischen Auffassungen seien beispielsweise Frauen nun mal fürsorglicher als Männer, weil es in ihrem Wesen so angelegt sei. Ein anderes Beispiel ist, dass „südländische“ Männer „hitziger“ im Verhalten als mitteleuropäische seien, weil dies in ihrer Kultur so wäre.