13. Okt 2022 • Allgemein 

In Sachsen kommen 6 Antidiskriminierungsberater*innen auf 4 Mio. Einwohner*innen - ADS stellt Studie „Gut beraten!" vor

Cover der Studie

In Fällen von Diskriminierung leisten meistens zivilgesellschaftliche Organisationen Beratung und Unterstützung für Betroffene. Doch Angebote für Antidiskriminierungsberatung sind in Deutschland ungleich verteilt, oft in großstädtischen Räumen angesiedelt und häufig prekär finanziert. 

Heute stellt die Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) die Studie „Gut beraten! Auf dem Weg zu einer flächendeckenden Antidiskriminierungsberatung in Deutschland" bei einer Fachtagung in Berlin vor.

Es zeigt sich: Im Schnitt kommt nur eine Berater*in auf 920.000 Einwohner*innen. Die Studie belegt einen hohen Handlungsbedarf beim Ausbau flächendeckender Beratungsstrukturen zu Antidiskriminierung. Laut Studie werden pro 200.000 Einwohner*innen mind. ein*e Berater*in empfohlen. Ideal, laut Studie, wären es sogar ein*e Berater*in auf 100.000 Einwohner*innen.
In Sachsen sind es aktuell 6 Berater*innen auf 4 Mio. Einwohner*innen - nach Gewichtung pro Bundesland müssten es aber mind. 21 Berater*innen sein - empfohlen werden sogar 41. Davon sind wir in Sachsen weit entfernt. Es bräuchte aus unserer Perspektive mindestens eine verdreifachte oder sogar versiebenfachte Anzahl an Berater*innen. Dabei liegt Sachsen im bundesweiten Vergleich im Mittelfeld, was die Ausstattung mit Antidiskriminierungsberatungsstrukturen betrifft.

Wer mehr zur Studie erfahren will, kann heute den Fachtag der ADS per Livestream verfolgen oder die Studie auf den Seiten der ADS herunterladen.

Programm / Livestream

Das detaillierte Programm sowie den Zugang zum Livestream / Aufzeichnung finden Sie auf der Webseite der ADS.


Bildnachweis: Antidiskriminierungsstelle des Bundes 2022