29. Sep 2022 • Allgemein 

Antidiskriminierungsberatung nachhaltig stärken! (Pressemitteilung advd)

Pinnwand mit Notizzettel

Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes und der Antidiskriminierungsverband Deutschland vereinbaren engere Kooperation

Pressemitteilung des Antidiskriminierungsverbands Deutschland (advd) vom 29. September 2022

Das Beratungsreferat der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) und der Antidiskriminierungsverband Deutschland (advd) wollen künftig stärker zusammenarbeiten, um von Diskriminierung Betroffene so effektiv wie möglich zu unterstützen. Hierfür sollen die unterschiedlichen Handlungsmöglichkeiten sowie die gegenseitigen Stärken in der Beratung gebündelt und genutzt werden.

Heute kamen die erste unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, Ferda Ataman, die Leiterin des Beratungsreferats Isabella Kluge und die Geschäftsführerin des Antidiskriminierungsverbands Deutschland (advd), Eva Andrades, in der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) zusammen, um die gemeinsame vertiefte Kooperation offiziell einzuleiten.
Der advd vertritt die bundesweiten unabhängigen Antidiskriminierungsberatungsstellen (ADB), die sich parteilich für die Rechte von Betroffenen von Diskriminierung einsetzen. Seit vielen Jahren bemängelt der advd daher, dass trotz steigender Beratungszahlen keine nachhaltige, finanziell und personell angemessen ausgestattete unabhängige Antidiskriminierungsberatungsstruktur ausgebaut wird. So kommt es viel zu oft vor, dass Betroffene keinen Zugang zu Beratungsstellen haben und die Antidiskriminierungsberatungsstellen mit dem zunehmenden Bedarf an Beratung übermäßig belastet werden. Voraussetzung für einen effektiven Schutz von Betroffenen aber ist die flächendeckende Ausgestaltung der Beratungslandschaft bundesweit.

“Wir freuen uns, dass Ferda Ataman als neue unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung die bestehenden Schwachstellen in der Beratungslandschaft in Kooperation mit den unabhängigen ADB angehen möchte. Das übergeordnete und gemeinsame Ziel dieser Kooperationsvereinbarung ist es Betroffene von Diskriminierung effektiver beraten und unterstützen zu können”, so Eva Andrades.

In Zukunft soll die Zusammenarbeit der Mitglieder des advds und des Beratungsreferats der ADS in sechs Handlungsfeldern intensiviert und erweitert werden. Dadurch soll das jeweilige Beratungsangebot gestärkt, der Austausch von ADB mit den Berater:innen in der ADS gefördert, Interventionsmöglichkeiten für Betroffene ausgebaut sowie die Vernetzung und Professionalisierung im AD-Bereich vertieft werden.    

Pressekontakt: Eva Maria Andrades, eva.andrades@antidiskriminierung.org, 015906146613
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Der Antidiskriminierungsverband Deutschland (advd) ist ein Dachverband unabhängiger Antidiskriminierungsberatungsstellen. Seine aktuell 33 Mitgliedsorganisationen verfügen über langjährige Erfahrungen in der Antidiskriminierungsarbeit mit Schwerpunkt auf der Beratung und dem Empowerment von Betroffenen von Diskriminierung.

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